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Das Keramitwerk in Holsterhausen

Die Geschichte der Deutschen Keramit-Werke AG

Lage_des_Keramitwerkes Keramitwerk

in Holsterhausen ist leider schnell erzählt, denn die äußeren Umstände

Verlauf_der_<br>Seilbahn
Seilbahn

für eine Unternehmung dieser Art in dieser Zeit am gerade begonnenen neuen Jahrhundert waren nicht die günstigsten. Vielleicht ist die Geschichte des Keramit-Werkes in Holsterhausen auch ein bißchen Zeuge der Tatsache, daß Banken nicht immer eine glückliche Hand mit ihren Plänen haben. Allerdings gibt es da in der heutigen Zeit viel treffendere Beispiele.

Nun, gegründet wurde das Keramitwerk von zwei Essener Banken und einem Bankverein am 22.03.1911. Am 22.06.1911 erfolgte dann auf dem ausgewiesenen Areal neben dem Kreskenhofgelände der erste Spatenstich. Die Baumaterialien wurden zunächst vom Bahnhof Hervest-Dorsten mit Gespannen zum Werksgelände transportiert, aber schon im September 1911 war ein Gleisanschluß zur Zeche Baldur feriggestellt. Auf einer Grundfläche von 3500 m² entstand ein Ringofen, der mit 36 Kammern der größte Europas war. Außerdem wurde eine Werkstatt, ein Waschhaus und ein Abortgebäude errichtet. Neben dem Forsthaus Düssel wurde das Bürogebäude des Werkes gebaut. Das ehemalige Pförtnerhaus steht heute noch. Auf dem Kreskenhofgelände gab es eine Kantine sowie ein Barackenlager, indem vorwiegend italienische Gastarbeiter untergebracht waren.
Keramit-Werke
Keramit-Werke
von einer Postkarte
Keramit-Werke
Keramit-Werke
Betriebsgebäude
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.

Pförtnerhaus
Pförtnerhaus
einst
Pförtnerhaus
Pförtnerhaus
jetzt
Nach Abschluß der Bauphase war der

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Vorstand des Werkes recht optimistisch, die Auftragsbücher für die ersten Monate waren gut gefüllt.

DekorationsflieseDekorationsfliese

Bald stellten sich aber Betriebsschwierigkeiten ein, so wurde das Folgejahr 1912 noch einmal zu einem Bau- und Versuchsjahr. im Jahre 1913 beteiligten sich die Keramit-Werke an der Essener Gewerbeschau, einer Ausstellung für Handwerk, Kunstgewerbe und Industrie. Man zeigte aus Hardtberger Ton gefertigte Produkte, wie Wand- und Fußbodenplatten verschiedener Art und Form, beachtenswert insbesondere die Dekorationsmotive von Wandfliesen. Zu dieser Zeit beschäftigte man etwa 350 Arbeiter.

Die schwierige Wirtschaftslage im Lande erreichte die Keramit-Werke bereits 1914. Wegen ungünstiger Absatz- und Betriebsverhältnisse mußte der Betrieb vorläufig stillgelegt werden. Etwa 300 Beschäftigte wurden nach Hause geschickt oder in anderen Werken untergebracht. Entgültig in Konkurs ging das Unternehmen dann Mitte 1915. Danach versuchten auf diesem Gelände die Rheinisch-Westfälischen Stahlwerke GmbH und die Stahlwerke Buder-Röchling ihr Glück, allerdings auch ohne dauerhaften Erfolg.

Anfang der 30er Jahre wurde alle Gebäude (bis auf das Pförtnerhaus) abgetragen. Teile der alten Werksmauer (am Kreskenhof und zwischen Hagenbecker Straße und dem Bauernhof Brüse) blieben erhalten. In den Lippewiesen kann man vielleicht noch einige Fundamentreste der Seilbahn finden. Das ehemalige Werksgelände wird wieder landwirtschaftlich genutzt.

Werksmauer
Alte Werksmauer
am Bauernhof Brüse
Werksmauer
Die Werksmauer
am Kreskenhof

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