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Störche im Hervester Bruch

Die Idee vom Bau einer Storchennisthilfe hatte Walter Biermann vom Heimatverein Dorf Hervest von einer Reise nach Polen mitgebracht. Nach längeren Diskussionen und Abwägen der Erfolgsaussichten entschloß sich 2003 die mobile "Mittwochs-Arbeitsgruppe" des Heimatvereins Dorf Hervest, allen voran Werner Elvermann, auf der Auerochsenweide am Brauckweg eine Storchennisthilfe zu errichten. In unmittelbarer Nähe wurde in einem Baum eine weitere Nisthilfe eingerichtet. Dann begann das große Warten.
Nisthilfe für Störche Werner Elvermann Nisthilfe für Störche
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.

Während im Jahr 2004 lediglich ein Storch auf der Durchreise beobachtet werden konnte, wurden Ende März 2005 die ersten Störche im Hervester Bruch gesichtet. Zunächst wurde eine Inspektion der Nistmöglichkeiten vorgenommen. Storch "Werner" (Würdigung der Leistungen von Werner Elvermann beim Bau der Anlage) kam vor die Objektive der Kameras. Auch der Ruhrnachrichten-Fotograf Sadowsky konnte "Werner" im Bild festhalten. An weiteren Tagen konnte ein Storchenpaar dabei beobachtet werden, wie es kurzzeitig auf der angebotenen Nisthilfe Platz nahm. Die Freude bei den Hervestern war groß, als das Storchenpaar den Nestbau fortsetzte und letztlich sogar zu brüten begann. Das ist für den Kreis Recklinghausen bisher einmalig. So erklären sich auch die unzähligen Besucher am Brauckweg.
Nach gut 30 Tagen waren dann die ersten Storchenkinder im Nest zu sehen. Es wurden schon Pläne für die Beringung der Jungstörche geschmiedet. Leider sollte es dazu nicht mehr kommen, denn eines Tages waren die Jungstörche nicht mehr am Leben. Die Ursachen sind wohl noch nicht geklärt. Einige meinen, die recht aggressiven Nilgänse im Revier sind für den Tod der Störche verantwortlich, andere wiederum suchen die Gründe in der eingetretenen Schafskälte. Erfreulich ist die Tatsache, daß sich das Storchenelternpaar noch in der Gegend aufhält. Ob es zu einer Zweitbrut kommt ist ungewiß. Es bleibt allerdings die Hoffnung, daß die Hervester Störche nach ihrer Rückkehr aus Afrika die Storchennisthilfe wieder annehmen und einen weiteren Brutversuch unternehmen.
Nach dem gemeldeten Tod der Jungstörche ist es am Brauckweg wieder ruhig geworden, die Zahl der Schaulustigen (und auch die der Trittbrettfahrer) ist deutlich zurückgegangen und trotzdem gibt es im Revier noch Einiges zu beobachten.
Ins Storchennest ist nämlich ein neuer Mieter eingezogen: eine brütende Nilgans! Unter diesem Aspekt erhalten die Meinungsäußerungen von "Spezialisten" und "Fachleuten" eine neue Qualität.
So äußerte sich der Leiter der Biostation Recklinghausen am 11.06.05 in der WAZ folgendermaßen: "Nilgänse sind unbestritten aggressiv. Aber ich weiß, wie Störche ihre Jungen verteidigen." (weiß er das wirklich? Leichte Zweifel sind wohl erlaubt.). Seine Einstellung zu den erstmals wieder im Hervester Bruch siedeln wollenden Störchen faßt er in einem Satz zusammen: "Den toten Störchen wird's egal sein.", das ist deutlich.
Die 2. Vorsitzende des Vogelschutzkomitees NRW äußert sich in genannter Zeitungsmeldung wie folgt: "Ein Storch ist durchaus in der Lage, eine Nilgans zu vertreiben". Was zählen da schon mehrfache Beobachtungen Hervester Heimatfreunde.
Übrigens, ist der Leiter der Bio-Station der Meinung: "Wenn den Eltern bis dahin nichts passiert, sind sie (im nächsten Jahr) wieder hier." Übersehen hat der Herr da aber nur, daß die Nilgänse immer hier sind, und nicht wie die Störche aus Afrika erst anreisen müssen. Sie kennen doch sicher alle die Geschichte vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel.
Bilder: Biermann/Gebauer

Die Zeit wird auch zeigen, ob die an der einen Storchennisthilfe angebrachten Bruthilfen für Falken, Stare und Fledermäuse von der Vogelwelt angenommen werden.

In 2007 war nicht nur die Brut besonders erfolgreich, sondern zahlreiche Störche nutzten das Gelände als letzten Treff- und Sammelpunkt vor dem Abflug in den Süden.



Wir schreiben das Jahr 2008 und der erste Storch hat seinen Platz auf dem Storchennest eingenommen. Es scheint ganz so, als würde sich der Hervester Bruch zum Storchdorado entwickeln.

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